Sonntag, 22. Juli 2012

Teil 10 [Freitag]

,,Nerv mich nicht." sagte ich, als Basti mich zum Aufstehen animieren wollte. Er lachte kurz und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich hörte wie sich seine Schritte von mir entfernten und ich fiel wieder in den Halfschlaf. Ich hatte diese Nacht auf der Couch geschlafen, da ich beim Film gucken eingeschlafen war, ob Basti in seinem Zimmer geschlafen hatte, wusste ich nicht, weil er schon früher wach war, als ich. Basti kam wieder ins Wohnzimmer und schaltete den Fernsehr an.

Im Anschluss des Lärmes den Basti veranstaltete, indem er die Fernbedienung fallen lies, riss ich meine Augen auf und starrte Basti erschrocken an. ,,Tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken." Basti setzte ein planloses Lächeln auf. Ich setzte mich hin und starrte verträumt auf den Fernsehr. Ich hatte nicht drauf geachtet, was sich Basti für eine Sendung ansah, dafür war ich noch zu müde.
,,Wo du schon wach bist. Warte mal eben." Mit seinen funkelden Augen sah er mich an und ging in die Küche. Es roch nach Essen, wonach genau konnte ich nicht definieren. Nach ein paar verträumten Minuten kam Basti wieder und nahm mich an die Hand: ,,Komm mit." Ich stand auf und das erste was ich machte war hinfallen. Ich lag auf dem Boden und grinste vor mich hin: ,,Oh man." Ich sah Basti zu wie er sich amüsierte. Nach einiger Zeit hiel Basti mir, immernoch breit grinsend, seine Hand hin. Ich schlug leicht gegen sie und stand selbstständig auf. ,,Jetzt brauch ich deine Hilfe auch nicht mehr." lachte ich. ,,Du hättest mich auch festhalten können." stupste ich ihn von der Seite. Er lachte noch einmal kurz und griff dann wieder nach meiner Hand. Wir gingen zusammen in die Küche und Basti zog einen Stuhl vom Tisch: ,,Setz dich." Ich setzte mich und kurz darauf stellte Basti einen Teller vor mich hin, auf ihm lag ein Spiegelei, aber nicht irgendeins. Es war ein Spiegelei in Herzform: ,,oooooh." staunte ich und sah Basti mit aufgerissendem Mund an. Sein ganzes Gesicht strahlte. Die Überraschung war ihm aufjeden fall gelungen. ,,Du bist so süß." sagte ich zu Basti, der dazu nichts zu sagen hatte.
Ich fing an zu essen und dass Basti mich dabei genau beobachtete entging mir nicht. Ich sah auf mein Teller und musste plötzlich grinsen. ,,Was ist los?" wurde ich gefragt. ,,Du guckst mich so süß an." antwortete und aß weiter.
,,Willst du nichts essen?" fragte ich Basti im Anschluss. Er antwortete mir, dass er schon länger wach war und schon gegessen hatte. Ebenfalls wurde ich von ihm gefragt, ob ich noch etwas zuessen haben wolle, aber ich verneinte diese Frage, da ich in letzter Zeit nie richtig viel Hunger hatte. Wir standen auf und Basti fing an zu erzählen: ,,Ich hab dir im Badezimmer ein Handtuch und so hingelegt, falls du duschen möchtest." Ich bedankte mich bei ihm und fragte, ob es für ihn okay wäre, wenn ich jetzt sofort duschen gehen würde. Er sagte, dass es kein Problem für ihn wäre und so ging ich ins Bad. In der Zeit, in der ich duschen war, räumte Basti das Geschirr in die Spühlmaschine und chillte sich dann auf die Couch um Fernsehr zu gucken.

Fertig mit duschen und umziehn, ging ich aus dem Bad. Im Wohnzimmer stehen, erwartete mich Basti, der sagte, als er seine Jogginghose und den gelben Adidas-Pullover an mir sah: ,,Hat ja schon style." Lachend ging ich zu, bedankte mich lächelnt und gab ihm einen Kuss. ,,Was wollen wir heute machen?" sprach er mich an. ,,Weiß nicht. Wozu hast du Lust?" Strahlend sah Basti mich an: ,,Ich hab da so ne Idee." Beeistert starrte ich ihn an: ,,Und die wäre?" Basti stupste mit auf die Nase: ,,Das bleibt eine Überraschung." Er ging an mir vorbei und sagte, dass ich mitkommen solle. Das tat ich und ging nach Basti in sein Zimmer. Ich setzte mich auf Basti's Bett und träumt vor mich hin. Basti fing an in seinem Zimmer nach etwas zu suchen. Kurz drauf hatte er eine Tasche in der Hand, in der er eine Kuscheldenke und andere Sachen steckte: ,,Was wird das?" fragte ich Basti lachend. Basti wandte seinen suchenden Blick zu mir: ,,Warte es doch einfach ab und komm mit." Ich sprang vom Bett auf und rannte Basti hinterher. Basti betrat die Küche. Ich dagegen wartete an der Tür und sah Basti, wieder mal, zu was er alles in die Tasche packte. Er wühlte in ein paar Schränken rum und legte dann jede Menge Süßigkeiten in die Tasche, dann packte er noch etwas Trinken, was er aus dem Kühlschrank genommen hatte, ein und ging mit mir zum Eingangstür. Wir zogen uns die Schuhe an. Basti öffnete die Tür und wollte rausgehen, als ich ihm an die Hand packte und fragte: ,,Ich soll mit den Anziehsachen rausgehen?" Basti grinste mich breit an und machte mir ein Kompliment: ,,Du siehst damit schön aus." Ich sah ihn beleidigt an und sagte: ,,Haha, witzig. Hast du mich mal angeguckt?" Er versuchte mich nach drauße zu ziehen: ,,Du siehst gut aus und jetzt komm!" Aber ich weigerte mich mitzukommen, woraufhin Basti mich nach draußen trug. Ich war in der Zeit damit beschäftigt zu schreihen: ,,Ey, lass mich los, du Dummkopf."
An der Straße lies Basti mich los, was ich als Chance ergreifen wollte, um zurück zum Haus zulaufen. ,,Vanessa!" sagte Basti und packte mich am Arm. Ich sah ihn unschuldig an und Basti erklärte mir etwas: ,,Du siehst wunderschön aus, egal was du an hast. Außerdem wären viele neidisch, weil du meine Sachen anhast. Jetzt stell dich nicht an und komm mit."

Also zwang ich mich mit Basti's Klamotten durch die Weltgeschichte zu laufen und mich zu blamieren. 'Ich seh aus wie ein Junge." sagte ich leise, als wir an einer Bushaltestelle auf einen Bus warteten. ,,Du bist anstrengend, weißt du das?" sagte mir Basti. Ich setzte einen 'Tut mir leid'-Blick auf und sah Basti an, daraufhin musste er lachen.

Wir stiegen in einen Bus ein und fuhren und fuhren, wohin wusste ich immernoch nicht: ,,Basti, mach es doch nicht so spannend. Wo wollen wir hin?" Er sah mich hin der Seite an: ,,Du brauchst es garnicht versuchen, ich sag es dir nicht. Das einzige was ich dir sagen kann ist, dass es noch ein paar Stunden dauert."
Nach einiger Zeit sah ich Basti an: ,,Dann unterhalte mich wenigstens." Erst war ich ziemlich verwirrt, weil Basti ohne etwas zu sagen sein Handy raus holte und irgendetwas damit machte. Dann aber hielt er mir das Hand und Kopfhörer hin. Ich steckte mir die Köpfhörer in die Ohren und kurz darauf startete das Video, dass auf dem Bildschrim erschien.
Ich sah mir das Video an. Woher hatte Basti gewusst, dass ich das Video noch nicht kannte? Es ging um Basti, denn es war seine erste Single , soviel wusste ich, aber das Video hatte ich mir noch nie angeguckt. Ich versuchte mich in ihn reinzuversetzten. Wie gerne ich auch mal auf einem Steg sitzten und einfach vormich hinsingen würde.

Das Video war zuende, ich zog mir die Kopfhörer aus den Ohren: ,,Wow." ich lächelte ihn an. Als ich ihn aber fragte, wer das Mädchen im dem Video sei, da verschwand mein Lächeln. 'Es ist irgendjemand. Ich kannte sie nicht mal richtig. Sie ist eine, die in vielen Musikvideos mitspielt. So eine Art Schauspielerin." erklärte Basti und küsste mich. ,,Im Vergleich zu dir ist sie niemand." Ich schenkte Basti ein Lächeln und der Bus hielt an. Ich wurde von Basti aus dem Sitz gezerrt: ,,Wir müssen hier raus." ,,Is ja gut." antwortete ich und flüchtig hüpfte ich aus dem Bus.
,,Und jetzt?" fragte ich und sah mich um. Basti sah sich einen Busplan an und antwortete: ,,Wir müssen eine Weile warten und dann den nächsten Bus nehmen."

Der nächste Bus, der an der Bushaltestelle hielt war unserer, wir stiegen ein und suchten uns einen freien Platz. Kaum saßen wir auf unseren Plätzen, legte ich meinen Kopf auf Basti schulter und schlief ein. Ich weiß nicht wieso ich so müde war, aber schlafen schadet ja nicht.
,,Psst." flüsterte Basti mir zu und bewegte seine Schulter. Ich sah ihn fragend an: ,,Wir müssen jetzt gleich aussteigen."

Basti führte mich viele Straßen entlang. Die Sonne knallte auf mich, ich hatte Durst und wir war unendlich heiß. Nachdem ich mich bei Basti beschwert hatte, gab er mir den Vorschlag, auf den ich eigentlich auch selber hätte kommen können, den Pulli auszuziehen. Ich packte den Pullover in die Tasche, die Basti auf dem Rücken trug und gab ein überraschtes 'Hey' von mir. Basti grinste mich an, als er sah, dass ich auf sein T-shirt, das ich anhatte, zeigte. Er wusste, dass ich gemerkt hatte, dass es genau das T-shirt war, was er auch beim Videodreh von Hard to love you anhatte.

,,Wie lange noch?" quängelte ich, wie ein Kleinkind, nachdem wir schon zich Straßen abgebogen waren. ,,Jetzt gleich." gab Basti mir zur Erklärung. ,,Du musst mir jetzt vertrauen. Mach deine Augen zu und nimm meine Hand." sagte er zum weiteren.

Wir gingen noch eine Weile, ich schätze fünf Minuten, eine Straße entlang. Wo wir waren, konnte ich nicht sehen, da ich Basti's Befehl befolgt hatte und jetzt Hand in Hand mit ihm, mit geschlossenen Augen, irgendwo herschlenderte.
Plötzlich fühlte ich etwas weiches unter mir. ,,Basti, wo sind wir?" lachte ich. Dass er grinste, hörte ich am sprechen: ,,Das wirst du gleich sehen." Basti machte eine Pause und redete dann weiter. ,,Eigentlich hatte ich bei diesem Wetter mehr Menschen erwartet, aber hier ist ja kaum jemand." Ich blieb stehen, meine Augen immer noch geschlossen: ,,Sind wir an einem Strand, Basti?" Er zog an mir und sagte: ,,Psst, sei leise und komm mit." Ich war leise und folgte ihm weiterhin. ,,Achtung. Nicht erschrecken." warnte mich Basti und führte mich auf einen hölzernen Untergrund. ,,So, jetzt darfst du deine Augen aufmachen, aber langsam!" erklärte mir Basti, nachdem er mich gestopt hatte und jetzt hinter mir stand. Still sah ich mich um. Ich schaute in alle Richtungen. Weit und breit war keiner zusehen. Wir waren ganz alleine. Nur Basti und ich. ,,Womit hab ich das verdient und womit hab ich dich verdient?" staunte ich und drehte mich anschließend zu ihm um. ,,Du musst dir in deinem Leben nicht alles verdienen, machmal kommt das Schicksaal und schmeißt dir das Glück vor die Füße. Ob du es aufhebst und in deinem Leben verwendest ist deine Sache." Ich grinste Basti an: ,,Ich weiß nicht wo du immer so spontan diese süßen Sprüche hernimmst, aber wo du recht hast, hast du recht." Ich sah ihn eine Weile an und dachte nach, dann erklärte ich ihm: ,,Alleine hätte ich es nicht geschafft. Du hast mir dabei geholfen, mein Glück anzuwenden." Basti schänkte mir einen verliebten Blick und setzte seinen Rucksack ab. ,,Setz dich doch." sagte Basti. Er lies sich sinken und sah zu mir hoch. Ich lies mich ebenfalls auf den Steg sinken und zog mir meine Schuhe aus. ,,Was machst du?" fragte mich Basti. Ich sah Basti mit schrägem Kopf an: ,,Du schleppst mich hier hin und fragst mich, was ich mache, wenn ich mir die Schuhe ausziehe? Basti,guck mal vor dich. Da ist Wasser." Lachend hielt ich meine Füße ins Wasser. ,,Sorry, ich hab mich nur gefragt wieso du dir die Schuhe ausziehst,wenn du gleich sowieso mit allen Klamotten im Wasser landest."
,,Ich wahne dich. Wehe du schmeißt mich rein. Du wirst es bereuen, das schwör ich dir." lachte ich und rutschte von Basti weg. ,,Bleib da, meine Güte." lachte ich, weil Basti nachrutschte. ,,Nö." lachte Basti zurück und versuchte mich ins Wasser zuschupsen. ,,Ey. Verpiss dich." sagte ich ernst und schupste ihn weg. Ich stand auf und entfernte mich einen Schritt von Basti. ,,Bist du jetzt wirklich sauer?" sah mich Basti mit großen Augen an. ,,Nö." lachte ich und schubste ihn ins Wasser. ,,Gehts? Oh mein Gott, Vanessa." rief Basti und schwung sich wieder auf denn Steg. ,,Guck mich doch mal an." lachte er und wrang sein T-shirt aus, was er ausgezogen hatte. ,,Du wolltest mich reinschmeißen und heulst jetzt rum." lachte ich und setzte mich hin. Basti erklärte mir, dass er mich doch nie im Leben ins Wasser geschmissen hätte. ,,Sah eben aber ganz anders aus." erwiderte ich. Nichts ahnend stellte sich Basti neben mich, als er aufeinmal sein T-shirt über mir auswrang. ,,Warte mal kurz." lachte ich und sah auf mein Handy. ,,Was ist denn los?" Basti setzte sich neben mich und wühlte in seinem Rucksack. ,,Meine Mutter hat mich angerufen und mir ne sms geschickt. Ich hab voll vergessen der zu sagen, wo ich bin." Basti sagte, dass ich es jetzt tun sollte. Ich schrieb meiner Mutter eine kurze sms, dass es mir gut geht und dass ich bei Basti wäre. ,,Hunger?" fragte mich Basti und hielt mir Kekse hin. ,,Bei Kekse brauchst du mich nicht fragen,ob ich hunger habe, die ess ich auch mit vollem Magen." lachte ich und nahm mir einen Keks.


[Fortsetztung folgt]

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